Unterputz-Spiegelschrank: Der Unsichtbare
Einbau-Spiegelschrank: das unsichtbare Platzwunder im Badezimmer
Glaubt man einer britischen Studie, verbringen Frauen rund zwei Lebensjahre vor dem Spiegel. Und es werden wohl immer mehr – bei Frauen ebenso wie bei Männern, denn: Vor den modernsten Badezimmerspiegeln steht wohl jeder Mensch gerne! Vorbei sind die Zeiten des praktischen, hingegen nicht allzu schön anzusehenden Allibert, der in beinahe jedem Badezimmer der Großelterngeneration zu finden war.
Schlicht, dezent und trotzdem mit jeder Menge Platz für Kosmetika und Co. ausgestattet sind die Spiegelschränke von heute. Doch ganz gleich, wie designvoll die allerneuesten Generationen sind, beinahe alle haben eines gemeinsam: Man erkennt auf den ersten Blick, dass sich hinter der Spiegelfläche ein Stauraum befindet. Muss das wirklich sein? Die Antwort lautet nein! Denn heutzutage gibt es zahlreiche Ausführungen des Unterputz-Spiegelschrankes: Schränke, die in die Wand eingelassen werden und somit auf den ersten Blick nicht als die Raumwunder wahrgenommen werden, die sie zweifelsohne sind.
Fun-Fact: Allibert
Die ältere Generation erinnert sich bestimmt noch bestens an den Allibert, bei der jüngeren sieht es da schon anders aus. Wussten Sie etwa, dass der Badezimmerschrank seinen Namen von Joseph Allibert aus dem französischen Grenoble erhielt? Dieser fabrizierte in den 1950-er Jahren Badezimmerschränke aus Plastik. Wer nun mit Grauen an diese Zeit zurückdenkt, hat allen Grund zur Freude, denn an ein günstiges Plastikerzeugnis erinnert die aktuellste Einbau-Spiegelschrank-Generation ganz bestimmt nicht.
Vor- und Nachteile eines Einbau-Spiegelschranks
- klares und aufgeräumtes Design im Badezimmer
- Die kluge Beleuchtung des in die Wand eingelassenen Spiegelschranks lässt das Bad heller erscheinen.
- beinahe unsichtbarer Stauraum für Kosmetika und Co.
- hohe Individualisierung dank Baukastensystem
- Bei Spiegeln mit verstellbarer Beleuchtung wird die Lichtfarbe ganz einfach an die Stimmung angepasst.
- Mittlerweile gibt es den Unterputz-Spiegelschrank für das Smart Home.
Die Nachteile
- Bei Massiv-Wänden ist der Montageaufwand deutlich größer als bei herkömmlichen Spiegelschränken.
- Bindung an bestimmte Grundmaße bei Breite, Höhe und Tiefe
- Ein Unterputz-Spiegelschrank ist in der Anschaffung meist teurer als ein herkömmlicher Spiegelschrank.
Das Geheimnis des Unterputz-Spiegelschrankes: das Baukastensystem
Bevor die Geheimnisse verraten werden, gibt es ein paar harte Fakten rund um Unterputz-Spiegelschränke zu klären:
- Der Einbau-Spiegelschrank wird in das Mauerwerk eingesetzt und daher auch gerne als „Unterputz-Spiegelschrank“ bezeichnet.
- Der Korpus des Einbau-Spiegelschrankes verschwindet zur Gänze in der Wand.
- Der Stauraum ist bei geschlossenem Spiegel also nicht zu erkennen. Einzig ein Blick in den Spiegelschrank zeigt den innenliegenden Platz.
Spiegelschränke, die in die Wand eingelassen werden, haben meist einen modularen Aufbau.
Das heißt: Mehrere Spiegelschränke werden aneinandergereiht. Es gibt sie in verschiedensten Größen. Selbstverständlich sind auch Maßanfertigungen möglich. Trotzdem sollte bei der Planung und beim Einbau Folgendes beachtet werden: Gewisse Grundmaße können aus technischer Sicht auch bei Sonderanfertigungen nicht unter- oder überschritten werden.
Diese Maße sind je Spiegelteil zu beachten:
Mindestmaß | Maximalmaß | |
---|---|---|
Breite | 25 cm | 60 cm |
Tiefe | 12 cm | 30 cm |
Höhe | 50 cm | 100 cm |
Was hat es mit diesen Maßen aber auf sich?
Die Breite kann aufgrund der Materialstärke von zirka 2 Zentimeter je Seitenwand und der Länge der Scharniere meist nicht kürzer als 25 Zentimeter gewählt werden. Gleichzeitig liegt die Maximalbreite bei 60 Zentimetern - die Scharniere würden einer größeren Last der Spiegeltüre nicht mehr standhalten.
Was hat es mit diesen Maßen für den Unterputz-Spiegelschrank auf sich?
Aufgrund der Materialstärke von rund zwei Zentimetern je Seitenwand und der Länge der Scharniere, liegt die Minimal-Breite bei 25 Zentimetern. Die Maximal-Breite liegt bei 60 Zentimetern, da die Scharniere einer größeren Spiegeltür-Last nicht standhalten würden.
In die angegebenen Minimal- und Maximaltiefen spielt zudem noch die Aufnahme für die Scharniere samt Dämpfer mit ein paar Zentimetern hinein. Dazu kommen die Stärken von Glastüre und Rückwand mit rund drei Zentimetern. Für Unterputz-Spiegelschränke ergibt sich bei einer Gesamttiefe von 12 Zentimetern so ein Innenmaß von rund neun Zentimetern. Standardmodelle werden Sie mit einer Einbautiefe von rund 15 Zentimetern finden.
Die Höhe des Unterputz-Spiegelschrankes wird von den integrierten Beleuchtungsteilen beeinflusst: Da diese meist nicht veränderbar sind, kann die Höhe zwischen 60 und 70 Zentimetern nur sehr selten individuell angepasst werden.
Flächenbündige Einbau-Spiegelschränke
Sie haben bei der Recherche bestimmt bereits festgestellt, dass nicht alle Einbau-Spiegelschränke komplett flächenbündig – also eben mit dem Wandbelag – sind. Im Regelfall stehen Unterputz-Spiegelschränke um zirka einen Zentimeter vor. Das ist entweder auf die Beleuchtung oder auf den Öffnungsmechanismus zurückzuführen.
Es gibt zwar auch Modelle, die tatsächlich flächenbündig mit der Wand eingelassen werden, diese Art des Einbaus bringt jedoch auch einen Nachteil mit sich: Die Fuge rund um den Spiegel muss exakt ausgeführt sein. Bei noch so perfekter Koordination und Ausführung stellt das eine beachtliche Herausforderung für Monteure dar.
Das Spiegelbild ins rechte Licht rücken: die Beleuchtung des Einbau-Spiegelschranks
Wie immer rund um den Waschtisch spielt auch beim Unterputz-Spiegelschrank eine Komponente eine besonders große Rolle: die Beleuchtung. Badbesitzer haben die Wahl zwischen zahlreichen unterschiedlichen Lösungen, die beliebteste ist zweifelsohne die Rundum-Beleuchtung mit einer LED-Leiste.
Das Gute daran: Die Rundum-LED-Leiste ist nicht nur hinsichtlich der Beleuchtung perfekt, sie löst gleichzeitig auch die Fugenthematik zwischen Wand und Spiegel.
badezimmer.com-Tipp: Beachten Sie bei der Wahl der passenden Beleuchtung Ihres Einbau-Spiegelschrank-Modells die gewünschte Lichtfarbe, die Intensität und die Bedienung. So haben Sie besonders viel und lange Freude an Ihrem Spiegelschrank und verwandeln das Bad noch mehr in eine Wohlfühlzone!
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Gut zu wissen: Einbau und Wandbeschaffenheit
Unterputz-Spiegelschränke werden häufig in Trockenbauwände mit extra aufgezogenen Vorsatzschalen integriert. In bestehende Massiv-Wände ist der Einsatz von Einbau-Spiegelschränken eher selten. Aber: Ausnahmen bestätigen die Regel. Beim Einbau in Massiv-Wände gibt es allerdings einiges zu beachten: Tiefen, Höhen und Abstände sowie Zuführungen von Kabeln und Anschlüssen müssen im Detail durchgeplant sein. Die Konzeption sollten Sie bei Massiv-Wänden daher unbedingt einem Experten überlassen, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Worauf warten Sie also noch: Verwandeln Sie das Badezimmer in eine Ruheoase zum Wohlfühlen und kontaktieren Sie jetzt gleich einen Bad-Experten!