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Möbelfront Holz
Möbelfront Waschtisch-Unterbau – badezimmer.com

Fronten von Badmöbeln

Raffinierte Lösungen von Badmöbeln, versehen mit kreativen Fronten, hauchen jedem Bad Leben ein. Was der Markt bietet und wie sich Möbelfronten voneinander unterscheiden, erfahren Sie von uns.

Welche Arten von Fronten gibt es überhaupt?

Unterschieden wird vorerst hinsichtlich der grundsätzlichen Verarbeitung. Ist etwas lackiert? Handelt es sich um Vollholz, ein Furnier oder eine Folie? Wie verarbeiten Hersteller das Badezimmermöbel? All diese Aspekte geben Aussagekraft darüber, wie belastbar die jeweilige Front des Badmöbels ist und wie einfach sie zu reinigen ist. Meistens entscheiden die jeweiligen Möbelfronten bzw. der Aufbau des Möbels über den tatsächlichen Preis des Möbelstücks. Wir haben einen Blick auf die umfangreichen Möglichkeiten der Fronten von Badmöbeln geworfen, welche das Gesicht der Einrichtung im Bad ausmachen. 

Melaminharzfront

Diese Art von Front bieten fast alle Herstellern in verschiedensten Farben, matt oder glänzend und natürlich auch in Holzoptik an. Das Trägermaterial ist eine Schichtspanplatte, die mit Melaminharz beschichtet wird. Ein Erkennungsmerkmal ist vor allem die umlaufend aufgeklebte Kantenbelegung. Fingerabdrücke sind speziell bei Holzoptiken kaum zu sehen. Jedoch sind hellere Fronten durch die umlaufende Kante schwerer sauber zu halten. Diese Fronten gehören zu den günstigsten Ausführungen, wobei es sich dabei keinesfalls um eine minderwertige Front handelt. Vielmehr macht die einfache Verarbeitung diese Ausführung so günstig. 


Schichtstofffront

Trägermaterial ist hier eine mitteldichte Faserplatte - kurz MDF genannt. Auf diese Faserplatte bringen Hersteller die Schichtstoffplatte auf. Auf dem ersten Blick ist die Schichtstofffront schwer von der Melaminharzfront zu unterscheiden. Da beide Varianten die erwähnte umlaufend aufgeklebte Kante besitzen ähneln sie einander stark. 

Es gibt aber auch sogenannte postforming Ausführungen, bei denen die Schichtstoffplatte über die Kante verläuft. Für den Einsatz dieser speziellen Form der Schichtstofffront empfehlen wir vor allem matte Ausführungen. Erhältlich ist diese zwar auch in glänzender Optik, deren Wirkung lässt sich jedoch nicht mit einer hochglänzenden Lackfront vergleichen. Ob Sie sich für eine klassische Schichtstofffront oder ein im postforming Verfahren hergestelltes Design entscheiden, hängt von Ihren persönlichen, optischen Vorzügen ab. Beide Varianten sind sehr widerstandsfähig und eignen sich deshalb besonders als Waschtischkonsole. Preislich sind Schichtstofffronten nur unwesentlich teurer als Melaminharzfronten. 

Folienfront

Auch bei Folienfronten besteht das Trägermaterial zumeist aus MDF-Platten, die auf der Laden-Innenseite mit Melaminharz beschichtet werden. Die Sichtseite wird mit einem Spezialkleber benetzt und anschließend mit einer Folie belegt. Die Erwärmung der Folie und das Herstellen eines Vakuums erleichtert diesen Prozess und ermöglicht hochwertige Ergebnisse. Die einzige Schwachstelle von Folienfronten ist, dass die verwendete Folie auf der Innenseite endet. Die Folienfront ist durch diesen Umstand einfach zu erkennen: Öffnen Sie eine Lade oder streifen Sie mit dem Finger über die Innenkante der Front. Fühlen Sie dabei etwas scharfkantiges, handelt es sich um eine Folienfront. Ein Vorteil dieser Front ist, dass Sie von außen keine Kante sehen und Sie folglich eine durchgängige Optik, ähnlich einer Lackfront, erhalten. Ein kleiner Nachteil sind die oftmals etwas größeren Radien an den Ecken der einzelnen Frontteile.


Lackfront

Die Lackfront ist die hochwertigste Front von Badmöbeln, welche Herstellern zur Zeit anbieten. Als Trägermaterial dienen beschichtete und grundierte MDF-Platten. Optisch ähnelt eine Lackfront der Folienfront, mit dem Unterschied, dass Lackfronten im Gesamten lackiert wurden. Zusätzlich sind bei Lackfronten deutlich engere Radien möglich. Diese verleihen dem Möbelstück eine gänzlich andere Wirkung. Während weitere Arten von Fronten oft verschleiert wirken, spiegeln Lackfronten sehr schön. Für den Kenner ist die Lackfront aufgrund dieser schönen Spiegelung von der Ferne erkennbar - sie wirkt einfach um ein vielfaches hochwertiger. In Ihrem Budget schlägt sich diese Front dementsprechend stärker nieder.  


Glasfront

Diese Fronten sind erst in den letzten Jahren richtig in Mode gekommen. Ob in glänzender oder matter Form, oder gar in einer von unzähligen Farben, Glasfronten haben stets eine ganz spezielle Wirkung. Oft werden sie auch mit Glaswaschtischen kombiniert, jedoch ist dies kein muss. Qualitativ sind die Fronten sehr hochwertig. Während sie an den Flächen kaum zu zerkratzen sind, gilt an den Ecken und Kanten etwas Vorsicht. 

Zu reinigen sind Glasfronten besonders leicht. Schon mit Zitronenwasser glänzen die Fronten wieder wie neu. Alternativ eignet sich natürlich auch handelsüblicher Glasreiniger zur regelmäßigen Reinigung. Ein weiterer Vorteil ist, dass Laden mit Glasfronten meist eine verbesserte Steifigkeit aufweisen, wodurch verzogene Auszüge der Vergangenheit angehören. Bis dato sind Glasfronten fast ausschließlich bei Möbeln mit sogenannter Griffmulde in Verwendung. 
Preislich ist diese Art von Möbelfront noch etwas über der Lackfront angesiedelt.


Furnierte Fronten

Furnierte Fronten finden - ähnlich wie Lackfronten - bei edlen Möbelserien Anwendung. Im Rahmen der Produktion werden dünne Furnierplatten meist auf MDF-Platten aufgeleimt. Im Anschluss wird das Furnier mit einer dünnen Lackschicht überzogen, um die Beständigkeit zu erhöhen. Die Wirkung furnierter Fronten ist mit jener von Massivholzfronten zu vergleichen, in der Herstellung sind furnierte Fronten jedoch etwas günstiger. Die authentische Wirkung, gepaart mit der guten Haptik machen diese Ausführung sehr beliebt. Und das, obwohl sie preislich im eher gehobenen Bereich angesiedelt sind.


Massivholzfronten

Im täglichen Gebrauch häufig auch Vollholzfronten genannt, erleben Massivholzfronten gerade ihre Renaissance. Früher oft rustikal verbaut, kombinieren Sie diese Fronten heutzutage mit sehr geradlinigen und modernen Materialien wie Glas und Mineralwerkstoff. Damit liegen Sie voll im Trend. Das robuste und langlebige Material wird auch als Plattenmaterial für Aufsatzwaschtische verwendet. Im Zuge individueller Planungen wird mit der Kombination aus Massivholzfronten und Altholzteilen experimentiert. 

Im Moment bieten Hersteller nur wenige Möbelserien mit Massivholzfronten an. In Zukunft werden diese Produkte jedoch eine tragende Rolle einnehmen.

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