Dusch-WC - Am Puls der Zeit
Man könnte meinen, die Art und Weise wie wir Menschen unsere Notdurft verrichten, ist auf der ganzen Welt, allen sieben Kontinenten gleich. Wer schon ein wenig gereist ist, wird an dieser Stelle jedoch aufschreien. Anderswo gibt es nämlich gänzlich andere Gewohnheiten sein „Geschäft“ zu verrichten. Die Rede ist insbesondere von der Verwendung von WC-Papier. In östlichen Ländern wie Japan, Korea oder Indien ist es hingegen Standard, sich mit Wasser anstatt WC-Papier zu reinigen. Da diese Art nicht nur umweltschonender sondern auch wesentlich hygienischer ist, beschäftigt das auch die Sanitär-Industrie.
Die Anfänge des Dusch-WCs
Doch zunächst zu den Ursprüngen des Dusch-WCs: Hans Maurer, ein Schweizer hatte einst die Vision, ein WC zu entwickeln, das den Intimbereich mit Wasser spült um ihn anschließend wieder trocken zu föhnen. Dafür setzte er seinen damaligen Beruf aufs Spiel, ehe er 1957 den Closomat in der Schweiz auf den Markt brachte. Seine Abnehmer fand Hans Maurer zunächst vorrangig in Spitälern und öffentlichen Einrichtungen. Erst 1980 erschien das erste Dusch-WC am asiatischen Markt, wo es sich als Washlet mittlerweile enorm verbreitet hat. Heute sind Sie mit einem Dusch-WC am Puls der Zeit!
Funktionsweise des Dusch-WCs
Geberit, Villeroy & Boch, Laufen, Toto und ähnliche Hersteller produzieren mittlerweile Dusch-WCs für den heimischen Markt. In puncto Technologie sind einander sämtliche Serien sehr ähnlich. Einfach gesagt stellen Dusch-WCs die Synthese aus Toilette und Bidet dar. Im Grundprinzip wird über einen oder mehrere elektrisch ausziehbaren Stäbe sowohl der Wasserstrahl, als auch die Föhnluft justiert. Dieses ist von Hersteller zu Hersteller gleich.
Beispiele der verschiedenen Attribute von Dusch-WCs sind:
- Dusche
- Ladydusche speziell für Frauen
- Beheiztes Duschwasser
- Selbstreinigende Duschdüsen
- Warmluftföhn
- Geruchsabsaugung
- Regulierbare Sitzheizung
- Absenkautomatik
- Stromsparmodus
Washlets gibt es einerseits als Komplettanlage zur Montage hängend an der Wand oder bodenstehend. Andererseits können Sie Ihr bestehendes WC mittels WC-Aufsatz - im Sinne eines WC-Sitzes - zu einem Dusch-WC erweitern. Des Weiteren haben Sie die Qual der Wahl: Flachspüler oder Tiefspüler? Mit oder ohne Spülrand? Fakt ist, mit einem Dusch-WC profitieren Sie von stetiger Hygiene und ersparen sich die Anschaffung eines Bidets.
Nicht nur für Technik-Freaks geeignet
Das Dusch-WC klingt im ersten Moment abschreckend futuristisch. Dabei ist es für alle Familienmitglieder - ob groß oder klein, alt oder jung - bestens geeignet. Vor allem für Personen mit körperlichen Einschränkungen ist ein solches die ideale Alternative und erleichtert den Alltag erheblich. Auch für Kinder ist es nach einer kurzen Einschulung leicht zu bedienen. Bei ausgewählten Produzenten können Sie mittlerweile einzelne Benutzerprofile via Smartphone speichern und bei Bedarf einstellen.
Fachgerechte Montage von Nöten
Für die Montage holen Sie sich am besten einen Experten ins Haus. Stehen Sie gerade vor einem kompletten Neubau oder einer gründlichen Sanierung Ihres Badezimmers? Dann geben Sie früh genug den Wunsch nach einem Dusch-WC bekannt. Neben dem gewohnten Wasseranschluss benötigen Sie dafür nämlich auch einen Stromanschluss. Um späteres Aufreißen von Wänden zu verhindern, lohnt es sich frühzeitig die nötigen Stromleitungen hin zum WC präventiv zu verlegen.
Schwindende Belastung für das Budget
Preislich machen sich Dusch-WCs natürlich weitaus stärker in Ihrem Budget bemerkbar. Den Vergleich mit herkömmlichen WC-Schalen dürfen Sie aber nicht anstellen. Die günstigsten Modelle erhalten Sie ab etwa 500 Euro. Je nach Ausstattung gibt es nach oben hin keine Grenzen. Nach und nach versuchen sich sämtliche WC-Hersteller in dieser Produktnische festzusetzen. Demnach ist zu erwarten, dass die Preise in den kommenden Jahren sinken.
Langanhaltende Hygiene durch richtige Handhabung
In Sachen Reinigung unterscheiden sich Dusch-WCs nicht maßgeblich von herkömmlichen Toiletten. Am besten verwenden Sie Essig oder Essigreiniger für die Keramik-Oberfläche. Die Düsen reinigen sich nach jedem Duschvorgang automatisch mit fließendem Wasser. Auf keinen Fall verwenden Sie bitte saure oder gar ätzende Reiniger. Bei schlechter Spülung können diese in Kontakt mit der Haut kommen und unliebsame Reaktionen herbeiführen. Wie bei allen Oberflächen im Sanitärbereich verzichten Sie auch auf Mikrofasertücher und Scheuermittel.