Sanitärkeramik - Eigenschaften und Reinigung
Was ist Sanitärkeramik und wie wird diese hergestellt?
Die Grundstoffe für die Produktion von sogenannter Rohkeramik sind Ton, welcher für die Formbarkeit der Rohkeramik verantwortlich ist. Kaolin gewährleistet die Standfestigkeit beim späteren Brennen. Dieser Masse fügen Hersteller in weiterer Folge feinkörnigen Quarz, der die Wärmeausdehnung und die Haftung der späteren Glasur positiv beeinflusst bei. Feldspat sorgt für eine erhöhte Festigkeit. Diese natürlich vorkommenden Rohstoffe werden im spezifischen Mischverhältnis gemeinsam mit Wasser zu einer dünnflüssigen Masse verarbeitet. Anschließend erfolgt der Guss in dafür vorgesehene Gipsformen. Nach einer kurzen Trocknungsphase wird eine Glasur aus Quarz, Feldspat, Kreide, Dolomit und Wasser auf die Rohkeramik aufgesprüht. Abschließend erfolgt das Brennen der Keramik bei bis zu 1.300°C. Dieser Produktionsablauf resultiert in der charakteristischen, hochglänzenden und hygienisch glatten Oberfläche von Produkten aus Sanitärkeramik.
Die häufigsten Einsatzbereiche
Sanitärkeramik wird hauptsächlich für Waschbecken, Toiletten, Bidets oder Urinale verwendet. Dabei kommt sie in verschiedenen Formen und Größen zum Einsatz. Aufgrund des hohen Eigengewichts gibt es bei der Größe von Waschtischen eine Obergrenze. Keramikwaschtische mit einer Größe über 150 Zentimeter sind nur sehr selten zu finden. Toiletten, Bidets und Urinale gibt es für Privathaushalte hingegen ausschließlich aus Keramik. Wer hier eine besondere Oberfläche sucht, kann auf beschichtete Keramik zurückgreifen.
Was ist eine Keramikbeschichtung und welche Beschichtung ist die Beste?
Die Hersteller haben eigene Technologien für Keramik-Beschichtungen entwickelt, welche sich jedoch nicht wesentlich voneinander unterscheiden. Diese Beschichtungen werden in die Sanitärkeramik eingebrannt und gewähren dadurch langanhaltenden Schutz. Hersteller bieten darauf meist langjährige Garantien. Durch die Beschichtungen zieht sich das Wasser zu größeren Tropfen zusammen und fließt dadurch leichter ab. Weniger Ablagerungen von Schmutz und Kalk sind die Folge und erleichtern Ihnen die Reinigung. Aufgrund all dieser Materialeigenschaften sagen wir Keramik hohe Widerstandskraft nach. Gleichzeitig ist dies der Grund dafür, dass es ob seiner langen Geschichte nach wie vor seine Berechtigung im Bad findet.
Bei Keramikbeschichtungen ist auf die richtige Reinigung zu achten, weshalb Sie einige Tipps berücksichtigen sollten.
Die richtige Reinigung von Sanitärkeramik
Zur Reinigung von Badkeramik verwenden Sie handelsübliche Badreiniger. Zur Bekämpfung von Kalkablagerungen und Seifenresten eignen sich vor allem Essigreiniger. Eventuelle graue oder schwarze Abnützungen an der Oberfläche, welche beispielsweise durch das Herabfallen metallischer Gegenstände entstehen, lassen sich mit herkömmlichen Reinigungsmitteln nicht entfernen. Benützen Sie in solchen Fällen am besten Ceranfeld-Reiniger. Um die Keramikoberfläche nicht zu schädigen, empfehlen wir Ihnen die ausschließlich lokale Anwendung. Eine Alternative sind auch so genannte Keramikradiergummis.
Bei allen Reinigungsmitteln beachten Sie vor deren Verwendung bitte stets die Anwendungshinweise der Hersteller. Sollten Sie keines der genannten Reinigungsmittel im Haus haben, können Sie die Oberflächen auch mit Orangen- oder Kartoffelschalen einreiben oder mit Backpulver bestreuen. Spülen Sie anschließend mit klarem Wasser nach und verleihen Sie Ihrer Keramik den gewohnten Glanz.
Auf keinen Fall sollten Sie folgende Mittel zur Reinigung von Sanitärkeramik verwenden:
- Scheuermilch oder Scheuerpulver
- Abflussreiniger
- aggressive Reiniger, Laugen und Bleichmittel
- Stahlreiniger, Stahlwolle, Topfreiniger
- scharfkantige Gegenstände (Messer, Spachtel oder ähnliche)
All diese Tipps können Sie unabhängig von der Farbe Ihrer Keramik anwenden.