Mineralguss - Design aus einem Guss
Material für alle Einsatz-Szenarien
Mineralguss wird vordergründig für die Produktion von Waschtischen, Duschtassen und freistehenden Wannen verwendet. Für den Privatbereich werden Waschtisch-Serien aus Mineralguss bis ungefähr zwei Meter produziert, für den öffentlichen Bereich noch länger. Häufige Verwendung findet das Material auch bei freistehenden Badewannen. Das ist auf die Möglichkeit einer sehr dünnwandigen Verarbeitung zurück zu führen.
Was ist Mineralguss und wie wird er hergestellt?
Die Rohmasse besteht zu rund drei Vierteln aus Quarzen und Gesteinssand und zu einem Viertel aus Farbzusätzen und Harzen. Letztere dienen als Bindemittel. Die einzelnen Rohstoffe werden der Reihe nach gut vermengt, wodurch nach Hinzufügen des Harzes eine homogene, flüssige Masse entsteht. Diese Masse gießen Hersteller nun in die jeweiligen Formen. Durch mechanisches Rütteln der begossenen Formen verhindern Hersteller eventuelle Lufteinschlüsse und reduzieren den Porengehalt auf ein Minimum. Nach Abschluss des Verdichtungs-Vorganges trocknet der Mineralguss innerhalb von zwölf Stunden vollständig aus und erlangt dadurch seine Festigkeit. Nun wird die Gussform entfernt. In Zuge der Nachbehandlung werden Mineralguss-Produkte an der Außenseite mit einer 1 bis 2 Millimeter dicken Schicht aus Polyesterharz (Gelcoat) überzogen.
Präzision für alle Ansprüche
Ein Mineralguss-Waschtisch ist vergleichsweise leichter als ein ähnliches Produkt aus Keramik. Nichtsdestotrotz ist er sehr stabil und lässt eine spätere Bohrung, für Armaturen oder Seifenspender ohne weiteres zu. Grundsätzlich ähnelt die Oberfläche jener von Acryl. Die äußerst glatte Oberfläche erschwert es Bakterien, Keimen, Kalk und Schmutz daran haften zu bleiben. Einer der größten Vorteile von Mineralguss ist die exakte Formgebung. Das Material kann so produziert werden, dass es kaum Radien oder Toleranzen aufweist. Für den Fall, dass Sie ihre Mineralguss-Brausetasse oder eine -Wanne flächenbündig versetzen, ist dies ein großer Vorteil. Große, unnatürliche Fugen bleiben Ihnen damit erspart.
Große finanzielle Bandbreite
Waschtische aus Mineralguss sind nicht nur leichter als vergleichbare Keramikprodukte, sondern auch um etwa 10 bis 20 % günstiger. Bei Größen, die Keramikhersteller nicht mehr abdecken können, ist das Material meist ebenfalls günstiger als Glas oder Mineralwerkstoff (Corian, HiMacs und ähnliche). Bei den freistehenden Badewannen und Brausetassen schwankt der Preis von Mineralmarmor-Produkten stark. Hier hängt das dafür benötigte Budget vom speziellen Design und der jeweiligen Marke ab.
Verzeiht auch kleinere Hoppalas
Für den Fall, dass ein schwerer oder spitzer Gegenstand auf die Oberfläche des Produktes fällt, kann es zu Beschädigungen und tieferen Kratzern kommen. Diese bessern Sie unter Verwendung spezieller Reparatursets unkompliziert aus. Beschädigungen anschließend im Optimalfall fast nicht mehr erkennbar. Kleinere Kratzer können Sie unter Verwendung herkömmlicher Autopolitur entfernen.
Das Material ist nur bis ungefähr 65 Grad hitzebeständig und darf demnach nicht mit kochendem Wasser in Berührung kommen. Ebenso hinterlassen einige Haarfärbemittel oder Lösungsmittel wie Nagellack-Entferner bleibende und dementsprechend ärgerliche Spuren. Hier sollten Sie stets die Gebrauchshinweise der Hersteller beachten.
Zur Reinigung eigenen sich nicht alle Reinigungsmittel aus dem Handel. Marmorguss sollten Sie nur mit weichen Tüchern und sandfreien Flüssigreinigern reinigen. Verwenden Sie auf keinen Fall scheuernde Mittel oder Tücher. Die Oberfläche von Mineralguss ist „weich“ - deren Verwendung würde zu Kratzern führen. Um auf der sicheren Seite zu sein und bleibenden Schäden vorzubeugen, empfehlen wir, auf von Herstellern empfohlene Produkte zurückzugreifen. Spezielle Mineralguss-Reinigungsmittel sind von Vorteil.
Tipp zur Reparatur von Mineralgussbecken: